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  |  | Diese Seite zeigt Ihnen eine Zusammenfassung über Enteisenung in Schnellfiltern. Details zu den Filtergranulaten der Enteisenung, Entmanganung und Entfernung von 
Schwefelwasserstoff entnehmen 
Sie bitte der jeweiligen FAQ Filtermaterial. 
Projektanlagen in Edelstahlausführung und als Schwerkraftfilter werden in dieser 
FAQ nur angerissen.
 
 Im folgenden werden folgende Methoden zur Enteisenung in geschlossenen Schnellfiltern beschrieben:-
Enteisenung durch Oxidation mit Sauerstoff
 -
Enteisenung durch Katalyse
 -
Enteisenung mit starken Oxidantien
 -
Enteisenung durch Biofilme/Mikrobiologische Enteisenung
 Bei der Enteisenung werden im Wasser gelöste Eisen-(II)-Ionen  
(Fe2+)
zunächst zu höherwertigen Ionen oxidiert. Die entstehenden Ausfällprodukte 
können im Anschluss über ein Filtergranulat abfiltriert werden.Die Oxidation kann mit Sauerstoff (O2), 
mit anderen oxidierenden Chemikalien wie Kaliumpermanganat (KMnO4) 
oder per Katalyse erfolgen.
 1.1.1. Oxidation von Eisen mit SauerstoffEisen-(II) liegt meist  in der Form Eisenhydrogencarbonat (FeHCO3) 
vor. Daneben findet man noch Eisenchlorid FeCl2, Eisensulfat FeSO4 
und Eisennitrat Fe(NO3)2. Die Oxidation von Fe-(II) mit Sauerstoff 
(O2) 
zu dem höherwertigem dreiwertigem  Eisenhydroxid, bekannt als Eisenocker (Fe[OH]3), 
erfolgt vereinfacht nach:  4Fe2+ 
+ 8 HCO3 + 2H2O +
O2 ----> 4Fe(OH)3 
+ 8CO2  Damit eine Oxidation stattfindet kann, sollte das Wasser mindestens einen 
Sauerstoffanteil von 0,15mg je mg Eisen und einen pH-Wert von 6 aufweisen. Durch 
Zugabe von Natronlauge oder einer vorangehenden Filterung über Calciumkarbonat 
kann der pH-Wert eingestellt werden.  Da die Oberfläche von Eisenoxiden recht groß ist, laufen die 
Oxidationsprozesse recht zügig ab. In geschlossenen Schnellfiltern reicht 
meistens ein handelsübliches Schnüffelventil, um ausreichend Sauerstoff zur 
Verfügung zu stellen. 
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 Um den Filterprozess zu optimieren, ist es sinnvoll, neben der 
alleinigen Redoxreaktion Sauerstoff-Wasser-Eisen/Mangan, durch 
entsprechende Filtergranulate den Ausfällvorgang zu beschleunigen.Man erreicht dies, indem man versucht, eine möglichst lange Kontaktzeit mit 
Sauerstoff zu verwirklichen.
 Dies gelingt, wenn sich Eisen und Sauerstoff auf einem Granulat aus Mangandioxid 
anlagern können.
 Das Mangandioxid reduziert dann zu 
Manganoxid und zweiwertiges Eisen 
zu Eisenhydroxid wie folgt: MnO2 
+ 2Fe(HCO3)2 
+ H2O ---> 
MnO + 2Fe(OH)3 
+ 4C02 + H2O Solche Granulate sind entweder mit Mangandioxid beschichtet oder sind 
Naturerze bzw. synthetisch hergestelltes Mangandioxid.
 Mangandioxid-Erze haben einen Mangandioxidgehalt von etwa 55-85%. Die restliche 
Zusammensetzung kann sehr unterschiedlich sein. Herkunftsländer sind u.a. 
Südamerika, USA, Indien, Türkei und Russland.
 Ausgesuchte Qualitäten für die Wasseraufbereitung werden händisch ausgelesen. 
Hierbei werden gezielt die dunklen Adern im Fels ausgebrochen und in mehreren 
Arbeitsgängen nochmals sortiert. Die dunkelsten Brocken werden dann in der 
Gesteinsmühle zu filtrationsfähigem Granulat gemahlen.
 
 Hauptproblem der Naturerze ist oftmals der schwankende Gehalt an Mangandioxid 
und der manchmal recht hohe Anteil an Schwermetallen wie Arsen und Kobalt, die 
unter bestimmten Voraussetzungen aus dem Granulat herausgelöst werden können und 
so in das Wasser gelangen können.
 Ausblick: Arsenbelastung Eine chronische Arsenaufnahme beim Genuss von Trinkwasser 
verursacht cerebrovasculäre Erkrankungen (z.B. Schlaganfälle). Zumindest will 
das eine Untersuchung(1) von 8.000 
Personen in Taiwan erbracht haben. Hierbei wurde eine signifikante Ursache 
zwischen dem Genuss von arsenhaltigem Wasser und der Häufigkeit von 
Schlaganfällen festgestellt. In der Untersuchung wurden bei Mengen von weniger 
als 50 µg/l ein dreifach erhöhtes Risiko gegenüber arsenfreiem Wasser 
festgestellt. Der Mechanismus blieb jedoch unklar. (1. Chiou, HY et al: Dose-response 
relationship between prevalence of cerebrovascular disease and ingested 
inorganic arsenic. Stroke 1997/28/S.1717-1723) Anzumerken bleibt noch, ob die Ergebnisse so ohne weiteres 
auf Deutschland oder andere EU-Staaten zu übertragen sind. In Taiwan wird sehr 
viel mehr Arsen durch den Genuss von Meeresfrüchten und Fisch zu sich genommen 
als wir hier durch Mineralwasser einnehmen könnten. Daher könnte man von einer 
Akkumulation von Schwermetallen im Körper reden. Insofern sind bezüglich dieser 
Untersuchung möglicherweise doch einige Fragezeichen zu setzen. Unter anderem aus Gründen der Gesundheitsvorsorge hat die EU für natürliche 
Mineralwässer den Arsengehalt auf 10µg (1 Mikrogramm = 1 millionstel Gramm) 
begrenzt.
 Bei synthetisch hergestellten Granulaten wie unser
MNO-92 besteht die Gefahr von 
Schwermetallausträgen wie Arsen oder Kobalt nicht. Der Arsenanteil ist in etwa 
um 10.000mal geringer als das von natürlichen Granulaten und liegt im Bereich 
dessen, was man überhaupt nachweisen kann.Zudem wirkt dieses Granulat nicht nur über die äußerer Oberfläche, sondern auch 
über den Porenraum im Inneren des Granulates. Dadurch wird eine sehr hohe 
Effektivität erzielt. Wunder kann MNO-92 jedoch auch nicht bewirken.
 
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 Hierbei unterstützt die starke oxidative Wirkung von z.B. Kaliumpermanganat, 
Chlor oder Ozon den Oxidationsprozess. In Frage kommen hier prinzipiell alle von 
uns geführten Filtergranulate wie z.B. 
Quarzsand,
Manganese Greensand,
MTM®,
Filtersorb FMH und bei Bedarf auch Naturerze wie
Pyrolox® oder elektrolytisch hergestellte Mangandioxide wie
MNO-92.
 Der Einsatz von Kaliumpermanganat ist nicht ganz 
unproblematisch, sei es die Pflege der Steuerventile, die gerne verkleben, sei 
es die penible Rückspülung nach der Regeneration mit Kaliumpermanganat oder das 
Anlegen der persönlichen Schutzbekleidung, oder sei der unbeabsichtigte Eintrag 
von nicht völlig während einer Regeneration umgesetzten Kaliumpermanganats durch 
das Rückspülwasser in den Kanal bzw. Klärwerk..
 Hinzukommt, dass die Abgabe von Kaliumpermanganat an Endkunden heutzutage nur 
mit hohem bürokratischen Aufwand möglich ist, Sie also 
unter Umständen ein Beschaffungsproblem bekommen.
 Bisweilen wird sich jedoch eine Verwendung von Kaliumpermanganat nicht 
vermeiden lassen. Daher führen wir vor Übergabe der Anlage eine gründliche Schulung durch.
 Bitte haben Sie Verständnis, dass wir vor Lieferung von Kaliumpermanganat an uns 
unbekannte Kunden etwas mehr als gewöhnlich nachfragen und entsprechenden 
Papierkrieg führen.
 
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 Hierbei wird versucht, die Wirkung der Enteisenung/Entmanganung durch Hege 
und Pflege von Mikroorganismen, die sich auf die Aufnahme von Eisen und Mangan 
spezialisiert haben, zu verbessern.In Frage kommen hierbei in erster Linie Gallionella und 
Pseudomonas Manganoxidans. Diese nehmen Eisen und Mangan auf, welches 
durch Stoffwechselvorgänge im Organismus reduziert und anschließend, vielleicht 
als eine Art Schutzschild, in die Zellmembran eingebaut wird.
 Wenn genügend Futter, sprich Eisen oder Mangan vorhanden ist, werden sich diese 
Bakterien über kurz oder lang wie von selbst im Filter ansiedeln.
 Um den Vorgang zu beschleunigen, impfen wir bisweilen auch das Filtergranulat. 
Diese Art der Enteisenung/Entmanganung ist äußerst effektiv.
 Es erfordert jedoch eine gewisse Einfahrzeit, bis sich genügend Kolonien 
angesiedelt haben. Wird zu stark rückgespült, dann waren die ganzen Bemühungen 
vergeblich.
 Dies ist mit ein Grund, warum Enteisenungsanlagen und vor allem 
Entmanganungsanlagen großes Fingerspitzengefühl und Erfahrung bei der Planung, 
Inbetriebnahme und dann in der weiteren Pflege des Filters erfordern. Wird 
nämlich zu wenig rückgespült, bildet sich im Filter ein Filterkuchen aus 
Eisenhydroxid, der praktisch nur noch durch einige Kanäle Wasser durchlässt, bei 
einer Enteisenungs-/Entmanganungswirkung nahe bei Null.
 Solche Filterkuchen können in den meisten Fällen nur noch mittels 
Presslufthammer bearbeitet werden, der Filter ist Schrott.
 Bei richtiger Pflege jedoch kann die Zufuhr von z.B. Kaliumpermanganat nach und 
nach gegen Null zurückgefahren werden.
 Wir haben Anlagen laufen, die mittlerweile seit Jahren ohne Regeneration 
auskommen, dank Gallionella und Konsorten.
 Aufgemerkt: Ein gut gepflegter Filter wird im Laufe der Zeit immer 
besser. 
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 2. mögliche Probleme bei der Enteisenung2.1 HuminstoffeKolloidales Eisen kann nicht bzw. nur sehr schwer durch oben angeführte 
Prozesse herausgenommen werden. Das Eisen ist maskiert und somit nicht ohne 
weiter Maßnahmen angreifbar. Hier ist eine Ultrafiltration oftmals das Mittel 
der Wahl.Mit unserem Filtergranulat  MNO-92 kann jedoch 
Mangan auch auch bei Vorliegen von kolloidalem Eisen entfernt werden. 
Filterversuche sind hierbei jedoch dringend angeraten.
 Insbesondere Huminstoffen sind Anzeiger für mögliches komplex gebundenes 
Eisen. Hinweise auf Huminstoffe sind hohe TOC-Werte (ein Summenparameter organischer im 
Wasser gelöster Kohlenstoffe). Auch in Moorgebieten oder Hochmooren sind 
Huminstoffe wahrscheinlich.
 Ein Vorbehandlung des Wassers erfolgt hierbei mit Gaben von Wasserstoffperoxid 
und ggf. mittels UV-Bestrahlung, mit Ozon oder Chlor etc.
 Eine Redox-Spannung von rund 500mV sollte vorhanden sein.
 Generell können hohe Kohlenstoffgehalte zu Problemen bei 
Mangandioxidgranulaten führen. In der Praxis arbeitet dann der Filter für 4-8 
Wochen zufriedenstellend und dann kommt es plötzlich zu Mangandurchbrüchen. 
Unsere Untersuchungen haben gezeigt, dass solche Filter in der Regel nicht mehr 
regeneriert werden können. Als vermutetet Ursache wird von uns angenommen, dass 
Mangandioxid unter bestimmten Umständen ein Kohlenstofffänger sein kann und 
ähnlich wie ein Ionentauscher funktioniert. Leider wird durch das Einfangen von 
Kohlenstoff die Katalyse dauerhaft unterbunden. Laborversuche konnten zeigen, dass das Granulat zwar mit atomaren Sauerstoff 
regeneriert werden kann, in der Praxis dieses jedoch kaum durchführbar ist.
 Nach unserem Dafürhalten hängt dieses Verhalten von der Kristallstruktur des 
Granulates ab. Ein Mangandioxidgranulat aus Afrika kann daher bei gleichen 
Gehalten an MnO2 durchaus andere Filtrationseigenschaften besitzen als ein 
Granulat aus Brasilien. 2.2. FremdstoffeAmmonium, Sulfide und organische Substanzen sollten nicht im Rohwasser 
enthalten sein. Bei einigen Filtergranulaten wie Birm® ist eine Enteisenung  bei Vorliegen von Schwefelwasserstoff nicht 
oder nur sehr bedingt möglich. Liegt Öl im Wasser vor, auch in Spuren von < 0,02 mg/ltr, wird das Filtergranulat 
relativ zügig mit einem Ölfilm belegt und vollkommen seiner 
Filtrationsmöglichkeiten beraubt. Eine sorgfältige Entölung vor der eigentlichen Filtration ist daher 
Voraussetzung.
 Da sich die Ölkonzentrationen oftmals an der Nachweisgrenze befinden, kann es 
vorkommen, dass eine Verölen des Filters erst während der Laufzeit bemerkt wird. 
Solche Filter sind dann mit heißem, möglichst kochendem Wasser (nicht bei 
GFK-Filtern mit PE-Inliner!)  zu reinigen.  Öl kommt u.a. auch relativ häufig dadurch ins Wasser, weil zum Befüllen des 
Windkessels mit Druckluft kein ölfreier Kompressor verwendet wird. Da geringe 
Spuren von Öl nur schwer bemerkt werden, ist oft die Verwunderung groß, warum 
das Filtergranulat keine Wirkung zeigt. Daher sollte man bei der Fehlersuche 
unbedingt prüfen, ob ein solcher ölfreier Kompressor auch tatsächlich eingesetzt 
wird.   Falls nicht kann man mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass das 
Filtergranulat durch eine feine Ölschicht deaktiviert worden ist.   Im Zuge o.a. Prozesse zur Enteisenung können zugleich eine Reihe andere 
Schwermetalle wie Arsen, Uran, Chrom, aber auch Schwefelwasserstoff 
herausfiltriert werden. Allerdings muss dann die Filtertechnik entsprechend 
darauf ausgelegt sein bzw. dimensioniert werden. 2.3. zu hohe FiltergeschwindigkeitWir empfehlen, bei der Planung von Anlagen zur Enteisenung/Entmanganung nicht 
mit allzu optimistischen Filtergeschwindigkeiten zu rechnen. Bei reinen 
Sandfiltern betragen diese 4-10 mtr/h in Ausnahmefällen 16 mtr/h, bei 
Hochleistungsgranulaten 12-15 mtr/h und nur selten mehr als 18 mtr/h. 
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 Prinzip einer Enteisenungsanlage
 Mit Sauerstoff angereichertes Rohwasser strömt durch das Steuerventil und von 
oben nach unten durch das Filterbett. Das ausgefällte Eisenhydroxid wird im 
Filterbett abfiltriert. Das aufbereitete Wasser gelangt unten durch ein 
Filtersieb und den Düsenstab zum Steuerventilausgang.  Beim Rückspülvorgang schaltet das Steuerventil die Fließrichtung um.Das Rohwasser strömt durch den Düsenstab nach unten, tritt aus dem Düsenstabsieb 
aus und fließt von unten nach oben durch das Filterbett. Hierbei müssen die 
Granulate aufgewirbelt werden. Durch die entstehende Reibung wird das 
ausgefallene Eisenhydroxid vom Korn gelöst und durch das Steuerventil 
ausgespült. Bei diesem Vorgang sollte die Filterbettausdehnung möglichst 30% 
betragen.
 Je nach Filtermaterial wird anschließend das Granulat mit Kaliumpermanganat 
geimpft. Anschließend erfolgt solange eine langsame Spülung, um freie Reste des 
Regeneriermittels zu verdrängen, bis das Spülwasser klar ist und keine rötliche 
Färbung mehr feststellbar ist.
 Dieser Vorgang erfolgt automatisch, nachdem die Parameter einmal eingegeben 
wurden.
 
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 Im Trinkwasser dürfen nach Trinkwasserverordnung dürfen nicht mehr als-  0,2 mg/l Eisen bzw.
 -  0,05 mg/l Mangan
 vorhanden sein.
 Im Wasser enthaltenes Eisen ist zwar nicht gesundheitsschädlich (außer Sie 
nehmen täglich über lange Zeit mehr als das 10-fache der empfohlene Menge von 
10-15 mg auf), es führt aber zu Inkrustationen in Rohrleitungen und Armaturen. 
Diese Ablagerungen verringern die Fließgeschwindigkeit des Wassers und können 
die Rohrleitungen komplett verstopfen. In früheren Zeiten sind dadurch enorme 
Schäden an öffentlichen Trinkwassersystemen entstanden. Weiterhin siedeln sich bestimmte Mikroorganismen wie Gallionella sehr gerne in 
eisenhaltigem wässrigen Milieu an. Durch Stoffwechselvorgänge wird das Eisen-II 
zu Eisen-III umgewandelt und im Organismus eingelagert. Sie sind im wahrsten 
Sinne des Wortes Eisenfresser und sind daher in Enteisenungsanlagen durchaus 
erwünscht. Da sie aber meterlange gallertartige Kolonien bilden können, und dies 
zur Verstopfung der Rohrleitungen  führt, sind sie im Rohrleitungsnetz 
nicht gerne gesehen.
 Haben Sie eine eigene Wasserversorgung müssen Sie Ihr Wasser gemäß 
Trinkwasserverordnung aufbereiten. Braune Verockerungen in der Brunnenfassung 
sind sichere Hinweise auf eisenhaltiges Wasser.
 Beziehen Sie Ihr Trinkwasser von einem Wasserversorger, benötigen Sie keine 
Enteisenungsanlage, da dieser Trinkwasser nach Trinkwasserverordnung 
bereitstellen muss.
 
 Falls 
bei Ihnen dennoch rostbraunes Wasser, insbesondere wenn z.B. über Nacht kein 
Wasser entnommen wurde, aus der Leitung kommt, dann liegt das in 99% aller Fälle 
an Korrosion im Hauswassernetz. Abhilfe schafft eine Luft-/Wasserspülung, bei der das Rohr zunächst freigespült 
und von Inkrustationen befreit wird. Rohre wie im nebenstehendem Bild sind keine 
Seltenheit.
 Mit angeführter Rohrspülung bekommen wir auch solche Rohre wieder frei und das 
im übrigen sehr preiswert.
 Um die Leitung vor erneuter Korrosion zu schützen, wird anschließend ein 
Dosiermineral eingesetzt, welches sich an den Rohrwandungen anlagert und das 
Rohr vor aggressivem Wasser schützt.
 Betroffen sind vor allem Haushalte mit verzinkten Rohrleitungen.
 Die Gründe der Korrosion sind vielfältig wie z.B. Feststoffeintrag in die 
Hausleitung, weil kein Feinfilter vorgesehen wurde, der Einsatz einer 
Enthärtungsanlage ohne entsprechende Dosieranlage zur Dosierung von 
Rohrschutzmineralien etc.
 Mehr zur Rohrleitungssanierung und zum Schutz von Rohrleitungen finden Sie 
hier.
 
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 5. Einsatzgebiete von Anlagen zur EnteisenungIm häuslichen Bereich ist der Einsatz einer Enteisenung nur 
dann Vorschrift, wenn ein eigener Brunnen zur Trinkwasserversorgung verwendet 
wird und die Grenzwerte überschritten werden (Fe 0,2 mg/ltr, Mn 0,05 mg/ltr) Für die unzähligen Anwendungen im gewerblichen/industriellen Bereich seien 
nur einige Beispiele angeführt. Hier können jedoch auch erlaubte Mengen bereits 
störend sein: 
  Dampferzeugung nach dem ElektrodenverdampfungsprinzipAutowaschstrassenLaserschneidmaschinenGastronomie-GeschirrspülerGastronomie-KaffeemaschinenFlaschenwaschanlagenWarmwassererzeugung in Bädern und HotellerieSchwimmbadwasserWäschereienMineralwasserindustrieBrauereien 
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 6.1. Ausführung der Anlage Kleinere Enteisenungsanlagen werden von uns 
ausschließlich als Druckfilteranlagen mir GFK-Filterbehälter angeboten. Bei den 
Steuerventilen, die zuständig für die Rückspülung und Regeneration sind, können 
Sie unter Fleck, Siata oder Clack-Ventilen wählen.Als Standard für Anlagen bis 6 cbm Rückspülleistung haben wir Clack-Ventile 
vorgesehen, da Sie dort umfangreiche Möglichkeiten der Steuerung zur Verfügung 
haben.
 
 Im Industriebereich können Sie von uns Anlagen in Edelstahlausführung ab ca 0,6 
mtr bis  2,80 mtr Durchmesser mit einer zylindrischen Höhe von bis zu rund 
4,50 mtr erhalten.
 6.2. Fahrweise
  EinfilteranlageJe nach Wasseranalyse kann im einfachsten Fall eine Einfilteranlage verwendet 
  werden. Im Kleinanlagenbereich sollte die Eisen- und Mangankonzentration von 
  rund 1mg/ltr nicht überschritten werden
 
Mehrfilteranlage Da Enteisenungsanlagen recht hohe Rückspülgeschwindigkeiten benötigen, kann es 
  sinnvoll sein, den Wasserstrom aufzuteilen und über zwei Anlagen gleichzeitig 
  zu fahren. Man spricht dann von einem zweistraßigem Betrieb.
 Dadurch wird eine Reduzierung des Filterdurchmessers und somit der 
  Filterfläche erreicht. Eine geringere Filterfläche bedeutet jedoch auch eine 
  geringere notwendige Rückspülleistung. Dies ist sehr wichtig im Hinblick auf 
  die oftmals relativ schwach bemessenen Durchflussleistungen von Brunnenpumpen 
  privater Brunnenbetreiber, jedoch auch bei industriellen oder kommunalen 
  Anwendungen.
 Nachfolgende Tabelle von kleineren Standardanlagen soll dies verdeutlichen:
 
 
    
      | Durchflussleistung bei gegebener Filter-/Rückspülgeschwindigkeit |  
      | Durchmesser | Filterfläche | Filter- bzw Rückspülgeschwindigkeit |  
      | mm | m² | 8 mtr/h | 12 mtr/h | 65 mtr/h |  
      | 304 | 0,073 | 0,58 cbm/h | 0,97 cbm/h | 4,7 cbm/h |  
      | 332,7 | 0,087 | 0,69 cbm/h | 1,04 cbm/h | 5,6 cbm/h |  
      | 469 | 0,173 | 1,38 cbm/h | 2,07 cbm/h | 11,2 cbm/h |  
      | 1300 | 1,327 | 10,62 cbm/h | 15,92 cbm/h | 86,3 cbm/h |  Wenn Sie also beispielsweise rund 2 cbm/h Wasser benötigen und die Anlage 
  mit einer Filtergeschwindigkeit von 12 mtr/h gefahren werden kann, wäre ein 
  Filterdurchmesser von 469mm notwendig. Da die Rückspülleistung bei diesem 
  Durchmesser jedoch um die 11 cbm/h liegen würde, ist in diesem Fall eine 
  zweistraßige Ausführung mit zwei Filtern á 304 mm Durchmesser sinnvoll, da 
  hier lediglich eine Pumpenleistung von 4,7 cbm/h erforderlich wäre und somit 
  trotz der doppelten Ausführung der Filter insgesamt Investitionseinsparungen 
  durch geringere Pumpendimensionierungen möglich sind. Es ist empfehlenswert, bei gleichzeitigem Vorliegen von Eisen und Mangan 
  eine oder mehrere Filterstufe nachzuschalten. Dies nennt sich dann 
  mehrstufiger Betrieb. Da der erste Filter naturgemäß stärker wegen der 
  Eisenausfällungen belastet ist, können mit diesem allein unter Umständen nicht 
  die Grenzwerte für Mangan eingehalten werden, so dass im zweiten Filter dann 
  das Restmangan entfernt wird.Im privaten Bereich reicht in den allermeisten Fällen entweder eine 
  Einfilteranlage oder eine einstraßige Filteranlage, jedoch mit zwei 
  Filterstufen.
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 7. Was ist sonst noch beim Einsatz von Anlagen zur 
  Enteisenung zu beachten?7.1. DruckKleinanlagen werden ausschließlich als Druckfilter betrieben. Bei solchen 
  Druckfiltern muss überprüft werden, ob ein Mindestdruck von 2 bar vorhanden 
  ist. Dieser Druck wird von der Ventilsteuerung benötigt, um die Steuerkolben 
  hydraulisch zu betätigen. Ohne ausreichende Druckverhältnisse kann eine 
  störungsfreie Funktion nicht gewährleistet werden. Sinngemäß ist bei Drücken, 
  die über dem vom Hersteller vorgeschriebenen Maximaldruck liegen (7,5-8 bar), 
  ein Druckminderer vorzusehen. Drucklose Filter kommen vorwiegend bei größeren Filtern ab 600mm  
  Durchmesser im industriellem Bereich zum Einsatz. Nach solchen drucklosen 
  Filtern erfolgt die Druckerhöhung durch eine nachgeschaltete Druckerhöhung. 7.2. PumpenleistungDie Brunnenpumpe muss genügend Förderleistung für die Rückspülung besitzen, 
  der Brunnen auch einen entsprechenden Zufluss haben.Notfalls müssen Windkessel oder ähnliches zusätzlich eingebaut werden.
 7.3. RückspülleistungenAnhalt für benötigte Rückspülleistungen bei verschiedenen Durchmessern und 
  Filtrationsmaterialien: 
    
      |  | D=250 | D=300 | D=350 | D=400 | D=450 | D=500 | D=550 | D=600 | mm |  
      | MTM | 1,0 | 1,6 | 2,0 | 2,6 | 3,2 | 4,0 | 4,9 | 6,1 | cbm/h |  
      | Birm | 1,3 | 1,9 | 2,4 | 3,2 | 4,1 | 5,2 | 6,2 | 7,5 | cbm/h |  
      | Greensand | 1,6 | 2,5 | 3,0 | 4,0 | 5,1 | 6,1 | 7,2 | 9,2 | cbm/h |  
      | MNO-92 MNO-85
 Pyrolox
 | 3,4 | 5,4 | 6,5 | 8,5 | 11,1 | 13,2 | 15,7 | 20,1 | cbm/h |  7.4. PlatzverhältnisseBitte überprüfen Sie die Platzverhältnisse. Die Enteisenung kann nach dem 
  Windkessel (sofern vorhanden) eingebaut werden. Das hat zwar den Vorteil, dass 
  der Inhalt des Windkessels zusätzlich zum Rückspülen zur Verfügung steht, der 
  Nachteil ist jedoch, dass der Windkessel im Laufe der Zeit verockert.  
  Für private Haushalte rechnet man mit einem Platzbedarf von mindestens 100 x 
  60 cm. 7.5. StromversorgungWeiterhin muss bei Kleinanlagen ein 230V Stromanschluss 
  (Feuchtraumsteckdose) vorhanden sein.  Bei größeren Anlagen erfolgt die 
  Anschaltung über einen Schaltschrank. 7.6. freier AblaufZum Ausspülen des Regenerates muss die Möglichkeit eines freien Ablaufes 
  z.B. durch ein bodennahes Trichtersiphon möglich seinFreier Ablauf bedeutet, dass die Rückspülleitung nicht direkt an das 
  Abwassernetz angeschlossen werden darf, sondern das Abwasser frei fallend 
  eingebracht werden muss. Anderenfalls bestünde die Gefahr, dass bei einem 
  Rückstau das Abwasser über die Wasseraufbereitungsanlage in das 
  Trinkwassernetz gelangen könnte.
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